© Niclas Weber
Beim Deutschen Jazzpreis, der am 18. April 2024 im Kölner E-Werk verliehen wurde, wurden zwei Absolventinnen unserer Hochschule ausgezeichnet: In der Kategorie Komposition/Arrangement des Jahres konnte sich Monika Roscher mit »8 Prinzessinnen« behaupten. Das Shuteen Erdenebaatar Quartet wurde zum Ensemble des Jahres gekürt.
Monika Roscher, die an der HMTM Jazzgitarre bei Prof. Peter O’Mara und Komposition bei Prof. Gregor Hübner studiert hat, gründete bereits während des Studiums die Monika Roscher Big Band, mit der sie in ganz Europa unterwegs ist. Auch als Komponistin feiert sie seit Jahren Erfolge: Neben den Werken für ihre Bigband komponiert Roscher auch zeitgenössische- und Bühnenmusik für kleine und große Ensembles. Die prämierte Komposition »8 Prinzessinnen« hat Monika Roscher für ihre Big Band geschrieben: »Die Idee für das Stück entstand, als ich an einem Zeitungsstand eine Schlagzeile sah, die mir nicht mehr aus dem Kopf wollte: ›8 Prinzessinnen vor Gericht‹. Was die wohl angestellt haben könnten?«
Mit dem Shuteen Erdenebaatar Quartet wurde ein Quartett ausgezeichnet, das fast ausschließlich aus ehemaligen Studierenden des Jazz Instituts besteht: Die beiden HMTM-Absolventen Nils Kugelmann am Bass und Valentin Renner am Schlagzeug spielen gemeinsam mit Anton Mangold, der virtuos zwischen Saxophon und Flöte wechselt. Die Bandleaderin selbst, die in der Mongolei geborene Pianistin Shuteen Erdenebaatar, machte in ihrer Heimat einen Abschluss in klassischer Komposition, bevor sie 2018 nach München an die HMTM wechselte. Hier studierte sie im Master Jazz-Klavier und Jazz-Komposition bei Prof. Tizian Jost, Prof. Gregor Hübner und Prof. Christian Elsässer sowie ein Meisterklassenstudium bei Prof. Dr. Andreas Kissenbeck. Im Laufe ihres Studiums gewann sie einige Preise, u.a. den 1. Platz des Kurt Maas Jazz Award 2021. Das Debütalbum des Quartetts »RISING SUN« wurde am 15. September 2023 auf dem in New York ansässigen, mehrfach mit dem Grammy ausgezeichneten Label Motéma Music veröffentlicht und hat herausragende Kritiken bekommen.
Der Deutsche Jazzpreis wurde 2021 erstmals von der damaligen Kulturstaatsministerin Prof. Monika Grütters vergeben und wird seither von Claudia Roth, Staatsministerin für Kultur und Medien, fortgeführt. Ziel war und ist, die Vielfalt des Jazzschaffens in Deutschland zu fördern, die Bedeutung dieses Musikstils in der Gesellschaft zu unterstreichen und einem diversen Publikum neue Wege zum Jazz zu vermitteln. Der Preis würdigt in 22 Kategorien außergewöhnliche, künstlerische und innovative Leistungen im nationalen und internationalen Kontext. Die Preisträger*innen werden mit einer Trophäe und einem Preisgeld in Höhe von mindestens 10.000 € prämiert.