Platzhalterfoto Franca Wrage 2023

(Foto: Franca Wrage 2023)

Gegen Diskriminierung, Machtmissbrauch und Gewalt

An der Hochschule für Musik und Theater München und damit auch an unserem Jazz Institut ist kein Platz für Diskriminierung, Machtmissbrauch oder Gewalt. Wir stehen dabei in besonderer Verantwortung: Ab dem Jahr 2015 wurden Fälle von sexualisierter Gewalt und Machtmissbrauch durch den ehemaligen Präsidenten unserer Hochschule, Dr. Siegfried Mauser, und den ehemaligen Kompositionsprofessor Hans-Jürgen von Bose bekannt. Beide Fälle wurden vor Gericht verhandelt und führten zu rechtskräftigen Verurteilungen (gegen Siegried Mauser im Jahr 2019, gegen Hans-Jürgen von Bose im Jahr 2021).

Seit dem ersten Bekanntwerden ist es unser erklärtes Ziel, dass wir auf allen Ebenen und in allen Bereichen – egal ob Klassik oder Jazz, Tanz oder Komposition – ein sicherer und diskriminierungsfreier Ort für alle Hochschulangehörigen sind und sich ein sensibler, verantwortungsbewusster und respektvoller Umgang miteinander an unserer Hochschule fest etabliert. Den wichtigen Diskurs über Diskriminierung, Grenzüberschreitungen und Machtmissbrauch, sexualisierter und psychischer Gewalt an Musikhochschulen und in der Jazzszene, zu dem auch die Berliner Jazz-Musikerin Friede Merz in ihrem Blog im Juli 2023 beigetragen hat, nehmen wir ernst und führen ihn kontinuierlich fort.

Die Hochschule für Musik und Theater München hat seit 2015 umfangreiche Maßnahmen ergriffen und kontinuierlich weiterentwickelt, die damit gleichermaßen für alle Angehörigen unseres Jazz Instituts gelten. Dazu gehören etwa das Verbot von Unterricht in Privaträumen, den Aufbau von umfassenden Beschwerdewegen inkl. eines Netzwerks von Vertrauenspersonen, die Entwicklung eines Code of Conduct sowie ein umfangreiches Angebot an Veranstaltungen zur Fortbildung, Aufklärung und Sensibilisierung für alle Hochschulangehörigen. In einer unabhängigen Studie überprüft das externe Forschungsinstitut IPP München aktuell, ob unsere Maßnahmen greifen und wo wir als Hochschule stehen. Dazu wurde u.a. eine hochschulweite Befragung im Juni/Juli 2023 durchgeführt. Die Ergebnisse werden im Wintersemester 2023/24 veröffentlicht.

Um es ganz deutlich zu sagen: Machtmissbrauch, jede Form von Gewalt und Diskriminierung werden an unserer Hochschule nicht toleriert. Wir als Jazz Institut der HMTM sind mit dafür verantwortlich, einen sicheren und diskriminierungsfreien Lern- und Arbeitsort zu bieten, an dem sich alle unsere Studierenden und Beschäftigen in Lehre und Verwaltung unabhängig von Geschlecht, Alter, Herkunft, religiöser oder sexueller Orientierung frei entwickeln und ihr kreatives Potenzial voll entfalten können.

Sollten Sie trotzdem bei uns Erfahrungen machen, die diesem Ziel widersprechen oder die einfach ein ungutes Gefühl bei Ihnen hinterlassen, nutzen Sie bitte eines unserer Beratungsangebote: https://hmtm.de/initiative-respekt/unterstuetzung-hilfe-und-beschwerdewege/.

Das Netzwerk der Vertrauenspersonen und die Gleichstellungsbeauftragten können eine erste Anlaufstelle sein. Hier können Sie ein vertrauliches Gespräch führen und sich beraten lassen.

Bei den Vertrauenspersonen ist auch unsere Kollegin Ira Lehnacker vom Sekretariat des Jazz Instituts engagiert. Ihren Kontakt finden Sie hier: https://jazz.hmtm.de/de/institut/sekretariat

Weitere Beratungsstellen finden Sie hier: https://hmtm.de/initiative-respekt/unterstuetzung-hilfe-und-beschwerdewege/

Das Jazz Büro Hamburg hat als Reaktion auf den Blog von Friede Merz und den derzeitigen Awareness-Diskurs in der Jazz-Szene eine sehr hilfreiche Auflistung an Hilfs- und Beratungsangeboten erstellt https://www.jazzbuero-hamburg.de/awareness/.

Gerne möchten wir zu diesem Thema weiter mit Ihnen im Austausch bleiben und freuen uns daher über Anregungen und Hinweise, um allen Studierenden ein sicheres und erfolgreiches Studium zu ermöglichen.