Komposition

Gregor Hübner

 

Gregor Hübner ist ein preisgekrönter Komponist und Violinist, vom Publikum und der Kritik gefeiert für seine visionäre Arbeit in der Verbindung verschiedener Genres. 2017 wurde er mit dem Grand Prize des New World Composers Competition der New Yorker Philharmoniker ausgezeichnet.

Seine Musik wurde vom New York City Jazz Record als Herausforderung und als klar, nahtlos bei der Verbindung von kammermusikalischen Elementen und Avantgarde Jazz bezeichnet. »All About Jazz« bezeichnet ihn als Virtuoso mit breit gefächerter Erfahrung in großen und kleinen klassischen Ensembles. Sein Album »El Violin Latino«, ein Album, das die Rolle der Violine in der traditionellen Lateinamerikanischen Musik erforscht, wurde vom »Wall Street Journal« wie folgt beschrieben: »by turns sexy and sly, impassioned and dreamy, his collection of well-known tunes, unexpected arrangements and original compositions brings together far-flung members of the fiddle diaspora.«

Hübners einzigartige musikalische Stimme als Komponist integriert Improvisation, experimentelle Notation, traditionellen Kontrapunkt, Strukturen aus der Popularmusik, post-tonale und innovative Aufführungspraktiken innerhalb von formalen kompositorischen Rahmen. Neueste Auftragskompositionen waren »Clockwork Interrupted«, ein Orchesterwerk uraufgeführt vom Stuttgarter Radio Symphonie Orchester und der SWR Big Band im Juli 2014; »Six Songs of Innocence«, ein lyrischer Zyklus von Gedichten von William Blake uraufgeführt vom Sirius Quartet und dem Collegium Iuvenum Stuttgart Knabenchor; ein Violin- und Klavierkonzert uraufgeführt und auf CD erschienen vom WDR und »Ich rufe zu Gott« für Chor und Violine Solo uraufgeführt und aufgenommen von Ida Bieler und dem Orpheus Vokalensemble. In Arbeit für die Konzertsaison 2020/21 sind u.a. Auftragskompositionen für das Jazzfest/Beethoven Festival Bonn und den Stuttgarter Kammerchor.

Unter anderem komponierte Gregor Hübner im Auftrag der Internationalen Bach Akademie in Stuttgart, dem Stadttheater Fürth, der Landesakademie Ochsenhausen, dem Gand Theatre de Luxemburg und dem Tribeka New Music Festival in New York. Seine Kompositionen wurden von bekannten Ensembles wie dem Pittsburgh Symphony Orchestra, dem Nova Philharmonic Orchestra und dem Stuttgarter Kammerorchester gespielt und uraufgeführt.

Hübner ist schon über 15 Jahre ein ständiges Mitglied des Sirius Quartet, ein anerkanntes modernes Streichensemble gepriesen von der New York Times für seine Vielseitigkeit und seinem Flair durch lebendige Improvisationen. Das Sirius Quartet hat einige von Hübners wichtigsten Kompositionen wie New World Nov. 6 2016 für Streichquartett, Cuban Impressions für Streichquartett und Streichorchester sowie Colors of the East für Streichquintett und Akkordeon uraufgeführt und aufgenommen. Während seiner Zeit als composer in residence an der Landesakademie Ochsenhausen entwickelte Hübner zusammen mit Sirius 2010 Racing Mind: New Music for Strings, eine CD-Aufnahme mit Hübners Kompositionen für Streichorchester. Unter dem Namen Sirius Quartet sind 4 CD-Alben mit Hübners Kompositionen entstanden: 1997’s In Between (Cimp Records), 2015’s Colors of the East(Autentico Music/Naxos 2015), Paths become Lines (Autentico Music/Naxos 2016). und ihre neueste CD New World (Zoho Records). Sirius Quartet konzertierte auf internationalen Festivals und Konzerthäusern wie das Beijing Music Festival, Stuttgart Jazz Fest, Bern Musikhochschule, das Andy Warhol Museum in Pittsburg, Merkin Concert Hall, Chelsea Music Festival, Detroit Art Institute und mehrere Konzerte beim Taichung Jazz Fest, Taiwans größtem Jazz-Event.

Zusammen mit Sirius gründete Hübner das jährlich in New York und München stattfindende »Progressive Chamber Music Festival« das 2020 zum 5ten mal wichtige KünstlerInnen der zeitgenössischen Improvisation und Komposition zusammenbringt. 

Als sehr gefragter Musiker hat Hübner in vielen großen Konzerthallen und Festivals weltweit gespielt unter anderem in der Carnegie Hall, dem Apollo Theater, Berliner Philharmonie, Hollywood Bowl, Montreux Jazz Festival, Frauenkirche in Dresden, JVC Jazz und Gewandhaus Leipzig.  Er hat aufgenommen und gespielt mit einigen der meist respektierten Namen im Jazz und Pop wie Smokey Robinson, Diane Reeves, Billy Hart, Randy Becker, Joe Zawinul und John Patitucci.

Durch die Zusammenarbeit mit Richie Beirach und George Mraz sind drei von der Kritik hoch gepriesene Alben entstanden, mit eingeschlossen das Latin Grammy-nominierte Round About Federico Mompou. »The Guardian« schreibt, »the excellent violinist Huebner take[s] off in muscular manner… the playing itself is beautiful,« während The Irish Times, über eine Aufnahme von Huebner, Beirach and saxophonist Charlie Mariano, schreibt, »violinist Gregor Huebner… is in the kind of mood to blow anyone away… emotionally complex… lovely.«

Als erfahrener Lehrer hat Gregor Hübner Workshops und Meisterkurse sowohl am Instrument als auch in der Komposition und Improvisation an hoch geschätzten Institutionen wie der Manhattan School of Music, HDK Berlin, Kölner Musikhochschule, Lübeck Musikhochschule, Klagenfurt Musikforum, Kaufman Music Center und Face the Music, gegeben. Im Moment hält er eine Gastprofessur an der Hochschule für Musik und Theater in München. 2009 erschien seine Violin-Schule für Streicher Improvisation, Exercises, Etudes and Concert Pieces, bei Advanced Music Publishing/Schott. Gregor Hübner studierte am Wiener Konservatorium, der Hochschule für Musik in Stuttgart und der Manhattan School of Music, wo der den Masterabschluss machte und den President’s Award erhielt. Gregor Hübner wurde in Stuttgart/Deutschland geboren und lebt seit 23 Jahren in Harlem in New York City. 

 * Foto: Nils Kugelmann